QOMES - neues Jahr, neues Projekt!
Mit Jahresanfang übernimmt die milaa gGmbH ein neues Projekt: QOMES.
Der Name steht für:
ቆ (QO) - ቆልዑ - Kinder
መ (ME) - መንእሰያት - Jugendliche
ስ (S) - ስድራቤታት - Familien
und ist eine Kooperation mit der eritreisch-orthodoxen Georgis-Gemeinde, die seit vielen Jahren in den Räumen der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Zehlendorf aktiv und hier ebenfalls als Partner mit dabei ist. Priester Hzkiel wird federführend die thematischen Schwerpunkte setzen und die Gruppen begleiten. Unser Ziel ist, die Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahre mit Beeinträchtigung und Fluchterfahrungen zu verbessern.
Ausgangspunkte des aktuell ausschließlich spendenfinanzierten Projekts sind Hilferufe überforderter Eltern, die bemerken, dass ihre Kinder und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen sehr viel weniger am Leben ihrer Altersgruppe teilnehmen, in Kindergärten und Schulen nicht richtig ankommen.
Einige Kinder sind vermutlich lernbehindert, andere zeigen Verhaltensweisen, die zum Autismus-Spektrum gehören. Die Eltern, oft auch alleinerziehende Mütter, sind in dieser Situation alleingelassen und vom gesellschaftlichen Leben, von Bildung und Teilhabe weitgehend ausgeschlossen. Teilweise spielen hier auch Scham und traditionelle Vorstellungen zu den Ursachen von Beeinträchtigungen eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Jungen Erwachsenen, die zum Teil als unbegleitete Minderjährige allein nach Deutschland kamen und inzwischen volljährig sind, resignieren und leiden unter psychischen Problemen und Suchterkrankungen. Bezugspersonen und Integration in den Sozialraum und/oder eine Anbindung an reguläre Strukturen fehlen. Diese Menschen zeigen Vereinsamungstendenzen, die zu den oben benannten Problematiken führen.
Dabei stehen folgende Themen im Vordergrund:
Empowerment für alle Projektbeteiligten bzgl. der Wahrnehmung und Durchsetzung eigener Bedürfnisse und Rechte, Aufbau von Elternselbsthilfegruppen mit Kinderbetreuung bzw. Kooperation mit bestehenden Selbsthilfegruppen im Bezirk, Kontakte zu Frühförderstellen, inklusiven Kitas, Schulen etc., Begleitung von Klient*innen im Hilfesystem, Angebote offener Themennachmittage wie z.B. Bewerbungstrainings (für Frauen) und Vorstellung verschiedener Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus auch Hilfsangebote bei Suchterkrankungen, Umgang mit Depressionen und Burnout, Einsamkeit/Getrenntsein von der Familie, Schulung von jungen Erwachsenen als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen sowie allgemein die Verbesserung der Lebenssituation der Familien, insbesondere der Frauen.